Was berührt Menschen? Was fasst Menschen an? An welchen Stellen können Berührungspunkte genutzt, vermehrt, kenntlich gemacht – oder gar verbunden werden?
Liebe Menschen, Besucher*innen, Kolleg*innen und Freund*innen, die Lust haben, künstlerische Praktiken von Verbindung, Solidarität und Berührung zu teilen; kommt vorbei und verbringt mit uns einen taktvollen Abend!
Gemeinsam mit weiteren Kolleg*innen lädt Shared Leadership in Dance (SLiD*) am 11. Juli 2025 ins Studio Alte Post zu einem Abend ein, bei dem Praktiken der Berührung geteilt und weitergegeben werden. Im Beisein von Elsa Artmann, Jenny Beyer, Verena Brakonier, Michael Hirsch, Anne Kersting, Sarah Lasaki, Sibylle Peters, Antje Pfundtner in Gesellschaft (APiG), Mable Preach, Liz Rech, René*e Reith und Ursina Tossi bewegt sich der Abend zwischen tastendem Denken und der Suche nach solidarischen Anknüpfungen und Allianzen im zeitgenössischen Tanz.
Entlang verschiedener performativer Beiträge, Gespräche und Begegnungen möchten wir Raum für Berührungen schaffen und darüber hinaus auch Zeit, Abendsonne und Snacks mit Euch teilen.
WANN? Freitag, 11. Juli 2025, um 17:00 Uhr (bis circa 22:00 Uhr)
W0? Studio Alte Post, Hamburg – Kaltenkirchener Straße 1 | 22769 Hamburg.
ACCESS: Für Fragen zur Barrierefreiheit stehen wir euch selbstverständlich zur Verfügung: slid@posteo.de
ANMELDUNG: Die Veranstaltung ist kostenlos. Wir bitten jedoch um Voranmeldungen: slid@posteo.de
Wir freuen uns auf die vielen Berührungsansätze dieses Abends und natürlich auf Euch!
Herzliche Grüße
Jenny Beyer, Antje Pfundtner in Gesellschaft (APiG), Ursina Tossi
*SLiD ist ein Commitment zur Kollaboration sowie zur Teilung von Wissen, Ressourcen und Arbeit im Tanz, initiiert von den drei Choreograph*innen Jenny Beyer, Antje Pfundtner in Gesellschaft (APiG), Ursina Tossi und ihren Teams. SLiD wird gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg.
Die Beiträge und Mit-Gastgeber*innen dieses Abends:
ELSA ARTMANN - TOO STRONG FOR TOO LONG: Anhand der Kunstfigur "Freelance Lover" und in Form einer Umarmung, eines Lovesongs und eines Rants beschäftigt sich Elsa mit kollegialer Zärtlichkeit als Beziehungsutopie.
VERENA BRAKONIER - MEIN TANZBEREICH, DEIN TANZBEREICH: Wer tanzt mit wem? Wer darf wie viel Raum einnehmen? inspiriert von Dirty Dancing als klassenkritischem Musicalfilm gibt Verena einen körperlichen Input zu Raum, Berührung und Klassismus.: Weil Klassismus oft über den Körper, über Scham, Unsichtbarkeit, Lautstärke, Selbstwert und Auftreten wirkt, lädt Verena ein, den eigenen Raum und Berührungen als etwas Politisches zu begreifen: Wie haben wir gelernt, in Kontakt zu gehen, Raum zu nehmen, zu vermeiden? Und wann beginnt Berührung?
MICHAEL HIRSCH - BERÜHRUNG UND FREUNDSCHAFT: DURCHLÄSSIGKEIT (ÜBEN): Wie sich durchlässiger machen? Wie um Berührung und Nähe bitten? Wie sie geben, aber auch: Wie sie (an-)nehmen? In einem Impulsvortrag skizziert Michael Hirsch Praktiken und Räume für Geselligkeiten und Freundschaften im Alltag, die den bürgerlichen Individualismus da und dort aufheben können und uns ermöglichen, uns einander zu öffnen und durchlässiger zu machen.
SARAH LASAKI - DER KÖRPER ALS INSTRUMENT: Als langjährige Tänzerin und Mitglied bei „STOMP„ verbindet Sarah Bewegung mit Rhythmus, so dass beides gleichzeitig läuft. Sarah lädt dazu ein, herauszufinden, wie der Körper als Instrument klingt und wie ich mich damit im Raum bewege. Ob alleine oder in kleinen Gruppen, wir schulen das Gehör und die Gemeinschaft.
SIBYLLE PETERS - TOUCHING YOU: Sibylle Peters teilt an diesem Abend einen Ausschnitt aus einem Arbeitsprozess: Derzeit arbeitet Sibylle an einer Solo-Lecture Performance und nimmt darin Teile der Gruppen-Performance “Touching You” aus dem Jahr 2024 wieder auf.
MABLE PREACH - BERÜHRUNG ALS RESET: Mable Preach verbindet gerne verschiedene Berührungspunkte zwischen mehreren Stilelementen und orientiert sich dabei am Afrofuturismus. In ihrem künstlerischen Impuls für diesen Abend schlägt sie Berührung als Zukunftssprache vor und "nutzt" dafür Afrofuturismus als kollektiven Rest, der Erinnerung nicht auslöscht, sondern in Verbindung überführt.
LIZ RECH - DIE FRAGILE HAUT DER WELT: Liz Rech teilt im Rahmen von STAY IN TOUCH, eine körperliche Praxis, die sich mit Fragen politischer Taktilität auseinandersetzt. Wie ist das Verhältnis zwischen Berührung und Realität - wie berühren wir „die fragile Haut der Welt“ (J. - L. Nancy)?
RENÉ*E REITH - KOMMUNIZIEREN: Was kann ich sehen, was du nicht weißt? Was weiß ich, was du nicht sehen kannst? Durch gemeinsame Konfigurationen schaffen wir intersensorische Begegnungen, in denen Berührungen zum ästhetischen Kommunikationsmittel werden.