der hörende Körper
Gemeinsam mit Chris Leuenberger, Nina Wollny und dem Komponisten Jetzmann widmet sich Jenny Beyer in DUETT der berührenden und expressiven Wirkung von Musik auf den Tanz und macht drei Klavierstücke von Frédéric Chopin zur Grundlage ihrer Choreografie. Die Performer*innen tanzen mit der Musik, aber ebenso zu ihr, gegen sie, vorauseilend oder verzögernd. Sie konfrontieren das Pathos klassischer Musik mit der Lust, sich ihr hörend und tanzend hinzugeben und schaffen ein fragiles Miteinander von Hören und Bewegung. Wann schmiegt sich der hörende Körper der Musik an und wo entsteht eine Friktion, bedingt durch das Bedürfnis sich von ihr zu distanzieren, sich von ihr wegzubewegen, ihr selbstständig zu begegnen. Gibt es einen zeitgenössischen Kodex für ein tanzendes Musikhören? DUETT verhandelt die Interdependenz von Tanz und Musik auf dem Gebiet der inneren Regungen, lotet die Analogien und Gegensätzlichkeiten ihrer Ausdrucksbewegungen aus und lädt lauschend zur Frage ein: Wie hört man Musik, wenn man sie sieht und warum bewegt sie den Tanz so sehr?
TEAM
Konzept
Jenny Beyer
Choreographie und Tanz
Jenny Beyer
Nina Wollny
Chris Leuenberger
Chihiro Araki (in 2023)
Musik
Frederic Chopin
Sound Design
Jetzmann
Kostüm
Gesa Troch
Dramaturgie
Anne Kersting
Igor Dobricic
Licht
Henning Eggers
Produktion
Solveigh Patett, Stückliesel
PREMIERE
30. April 2014, Kampnagel Hamburg
weitere Vorstellungen: 1. bis 4. Mai 2014, Kampnagel Hamburg
26. und 27.02.2015, Stadttheater Freiburg.
Wiederaufnahme: 16. und 17. September 2023, Theater im Depot, Dortmund (mit Chihiro Araki)
12. und 13. Oktober 2023, KuB, Bad Oldesloe (mit Chihiro Araki)